Ermüdungsbruch – mit sportlicher Überlastung zur Stressfraktur
Wenn Sie über einen längeren Zeitraum beim intensiven Sportreiben Ihre Knochen überlasten, kann ein Ermüdungsbruch entstehen. Was ein Ermüdungsbruch ist, wie man ihn erkennt und behandelt, erfahren Sie hier in unserem Ratgeber-Artikel.
Das Wichtigste im Überblick
- Ein Ermüdungsbruch tritt infolge einer dauerhaften Überlastung des Knochens auf
- Die Belastung und Bewegung des Knochens rufen Schmerzen hervor
- Zur Diagnose des Ermüdungsbruch wird in der Regel ein MRT durchgeführt
- Durch Entlastung des gebrochenen Knochens heilen Stressfrakturen meist von allein aus
Was ist eigentlich ein Ermüdungsbruch?
Welche Beschwerden habe ich bei einem Ermüdungsbruch?
Wie wird ein Ermüdungsbruch diagnostiziert?
Wie behandelt man einen Ermüdungsbruch?
Was ist eigentlich ein Ermüdungsbruch?
Anders als ein klassischer Knochenbruch, der zum Beispiel durch einen Unfall entsteht, tritt ein Ermüdungsbruch infolge einer dauerhaften Überlastung des Knochens auf. Insbesondere bei intensiv betriebenen Ausdauersportarten, die mit einer Belastung der Beine und Füße einhergehen (z.B. Laufen), können Schäden an der Knochensubstanz entstehen, die der Körper allein nicht mehr ausgleichen kann. Zwar können grundsätzlich an allen Knochen Ermüdungsbrüche auftreten, mehrheitlich sind allerdings die unteren Gliedmaßen, meist das Schienbein, das Wadenbein oder der Mittelfußknochen, von einem Ermüdungsbruch betroffen.
Welche Beschwerden habe ich bei einem Ermüdungsbruch?
Der von einem Ermüdungsbruch betroffene Körperteil lässt sich meist noch belasten, da die Stabilität nicht so stark beeinträchtigt ist wie bei einem Knochenbruch, der durch einen Unfall entsteht. Die Belastung und Bewegung des Körperteils rufen jedoch teilweise starke Schmerzen hervor.
Manchmal kann die Bruchstelle auch geschwollen und gewärmt sein, was oftmals zu falschen Deutungen der Symptome führt.
Wie wird ein Ermüdungsbruch diagnostiziert?
In der frühen Phase einer Stressfraktur zeigt eine Röntgenuntersuchung oftmals noch keine Hinweise auf die Verletzung. Daher wird zur bestmöglichen Abklärung eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt. Mit ihr können die feinen Risse im Knochen festgestellt werden.
Wie behandelt man einen Ermüdungsbruch?
Die konkrete Behandlung einer Stressfraktur ist immer individuell und sollte mit einem Arzt abgeklärt werden. Da sich bei einem Ermüdungsbruch die Bruchstücke normalerweise nicht verschieben, ist in der Regel aber keine OP notwendig. Stattdessen sollte die Entlastung des Knochens an erster Stelle stehen. Die meisten Brüche heilen hierdurch von selbst in einem Zeitraum von vier bis sechs Wochen. Nach Ablauf dieser Zeit kann die Belastung des betroffenen Knochens sukzessiv gesteigert werden.