Die richtige Wundheilung

Die richtige Wundheilung

Ein Kratzer oder ein kleiner Schnitt ist schnell passiert. Sei es beim Gemüse schneiden, beim Handwerkeln oder draußen beim Garteln. Solang diese kleinen Wunden sauber gehalten werden und vor Verschmutzungen durch ein Pflaster geschützt werden, heilen sie ohne weitere Fürsorge innerhalb von ein paar Tagen ab. Anders sieht es da schon bei größeren Schnittwunden oder gar bei OP-Wunden aus. Die Technik ist heutzutage so weit fortgeschritten, dass viele operative Eingriffe mit einem minimalen Schnitt in die Haut durchgeführt werden können. Doch bei Frakturen oder größeren operativen Eingriffen, wird am Ende immer eine deutlich sichtbare Narbe hinterbleiben. Es gibt allerdings auch einige Tipps und Tricks, wie Ihre Wunde schneller und vor allem ohne größere Narben verheilt.

Was passiert bei einer offenen Wunde am Körper?

Wer hat sie nicht? Die eine oder andere Narbe. Kleinere oder größere Verletzungen passieren täglich. Sei es durch Unfall, Operation oder Unachtsamkeit. Der Körper reagiert auf Verletzungen und aktiviert einen Selbstheilungsmechanismus. Das Ziel: Die Wunde zu verschließen und die Schutzfunktion der Haut wiederherzustellen. Je nach Schwere der Verletzung bleiben Narben als sichtbares Zeichen zurück. Sie bestehen aus festem Bindegewebe, das weniger elastisch ist als die Haut. Um Narben so klein und unauffällig wie möglich zu halten, haben wir hier sechs Tipps für Sie:

1. Vermeiden Sie extreme Temperaturen

Extreme Temperaturen beeinträchtigen die Heilung der Narbe und beeinflussen zudem die Beschaffenheit, sowie die Farbe der Haut. Zur Vermeidung von extremer Wärme sollten Sie deshalb auf Solariums- und Saunabesuche und auch direkte Sonnenbäder der betroffenen Stellen verzichten. Gegen See- und Strandbesuche ist im Sommer generell nichts einzuwenden, solange die betroffene Stelle nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und Sie darauf achten, sich regelmäßig abzukühlen, sodass Ihr Körper nicht überhitzt. Auch Wärmeflaschen sind auf der Wunde zu heiß und beeinflussen den Heilungsprozess negativ.

Zur Vermeidung von extremer Kälte achten Sie darauf, im Winter lieber eine Kleidungsschicht mehr zu tragen und auch auf eine Kühlung mit Kühlpacks zu verzichten, sondern diese lieber in ein Geschirrtuch einzuwickeln, um den direkten Kältekontakt mit der Wunde zu vermeiden.

2. Schützen Sie junge Narben vor direkter Sonneneinstrahlung

Wenn frische Narben dem Sonnenlicht oder der Höhensonne bzw. den damit verbundenen UV-Strahlen ausgesetzt sind, ist es möglich, dass diese dunkel pigmentieren. Um eine dunkle Pigmentierung bedingt durch die genannten Faktoren zu vermeiden, decken Sie Ihre Narbe am besten mit einem Pflaster ab oder denken Sie daran, sich mit Sonnenmilch einzucremen mit einem ausreichenden Lichtschutzfaktor von 40+.

3. Vermeiden Sie starke Zugbelastungen

Ihre Haut braucht anfangs viel Ruhe, um zu heilen. Sie haben es früher als Kinder bei aufgeschürften Knien oder Fingerknochen bestimmt selbst gemerkt, dass diese Wunden immer länger zum heilen gebraucht haben, wie beispielsweise Schürfwunden am Oberschenkel oder an der Wade. Das liegt daran, dass die Gelenke ständig in Bewegung sind. Die Bewegungen strapazieren die Wunden und verhindern dadurch ein schnelles abheilen. Verzichten Sie somit in den ersten Wochen aktiv auf Aktivitäten, bei denen die Narbe einer intensiven Belastung ausgesetzt ist.

4. Achten Sie auf die richtige Kleidung

Tragen Sie weite, locker sitzende Kleidung, die nicht direkt an der Narbe anliegt, sodass dadurch keine Reibung entsteht. Somit verhindern Sie, dass die Narbe rötet und sich verhärtet. Wenn Sie Ihren Gips oder Ihre Orthese noch tragen, dann profitieren Sie von der speziellen Valife-Bekleidung. Im Sortiment haben wir Jeans und Komforthosen für Damen und Herren mit einem seitlichen Reißverschluss, sodass die Hose einfach und unkompliziert über die Orthese gezogen werden kann, bzw. beim Arztbesuch die Hose nicht ausgezogen werden muss. Bei Orthesen oder Gips am Arm empfehlen wir die Valife Softshelljacke, ebenfalls für Damen und Herren in verschiedenen Größen erhältlich. Hier sitzt der seitliche Reißverschluss am Ärmel und lässt sich bis zum Ellenbogen aufziehen.

5. Massieren Sie die Wunde zweimal täglich mit Narbensalbe ein

Massieren Sie die Narbe (nach Entfernung der Fäden) mit einer fetthaltigen Creme ein. Wir empfehlen die NAWA Elektrolytsalbe. Diese besteht überwiegend aus demineralisiertem Wasser, Zinkoxide, sowie Eisenoxide und gehärteten Palmölfettsäuren. Die Salbe enthält keine hautreizenden Substanzen und kann somit auch im Mund-, Augen- und Schleimhautbereich angewendet werden. Zudem ist sie auch für Kinder und Menschen mit sensibler Haut geeignet.

Zur Lösung beziehungsweise Lockerung von Verklebungen der Narbe führen Sie die Massagebewegung schnell und jeweils fünf- bis zehnmal aus. Beginnen Sie mit der Umrandung und ziehen Sie anschließend mit einem Finger diagonale Striche im Rautenmuster. Durch die Massage wird die Narbe geschmeidiger und weniger auffällig. Wichtig ist eine möglichst frühzeitige Massagebehandlung. Bei älteren Narben empfiehlt es sich zum Beispiel nachts einen Cremeverband anzulegen. Dadurch kann eine dickere Cremeschicht im Schlaf auf die betroffene Stelle einwirken.

6. Achtung Infektionsrisiko

Jede offene Wunde (solange noch kein bindegewebiger Verschluss durch junge Haut erfolgt ist) stellt ein Infektionsrisiko dar. Schützen Sie offene Wunden also immer mit einem Pflaster vor Verschmutzung. Bei der täglichen Hygiene sollten Sie die Wunde vor Kontakt mit Wasser schützen. Benutzen Sie dafür einen Waschlappen oder decken Sie die Wunde mit einem wasserdichten Pflaster ab. So können Sie sogar bequem duschen. Auch das Schwimmen in Seen oder im Schwimmbad ohne ein wasserfestes Pflaster kann zu Entzündungen und Infektionen der Wunde führen. Chlor und Bakterien im Wasser können in die Wunde eintreten.