Hausnotruf – die schnelle Hilfe für Senioren

Viele Unfälle passieren im eigenen Zuhause. Insbesondere im höheren Alter steigt das Risiko für einen Unfall. Um die Selbstständigkeit im Alter zu bewahren und im Falle eines Notfalls gerüstet zu sein, gibt es den Hausnotruf. In unserem Artikel verraten wir Ihnen, was ein solches Hausnotrufsystem überhaupt ist, wie es funktioniert und bei welchen Anbietern Sie mit welchen Kosten rechnen müssen.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Hausnotrufsysteme sollen für eine schnelle Hilfe für Senioren bei einem Notfall im eigenen Zuhause sorgen
  • Das Hausnotruf-System besteht in der Regel aus zwei Komponenten: einem wasserdichten Notfallknopf (Sender) und einer in der Wohnung zentral gelegenen Basisstation (Empfänger)
  • Unter Umständen übernimmt die Pflegeversicherung einen Teil der Kosten für den Hausnotruf

Hausnotruf – was ist das eigentlich?

Ein Hausnotruf sorgt für schnelle Hilfe nach einem Sturz oder anderem Notfall in den eigenen vier Wänden. Das Notrufsystem ist in der Regel an das herkömmliche Telefon angeschlossen. In einem Notfall drücken die Senioren den Notrufknopf, der zum Beispiel in einem Armband oder einer Kette integriert sein kann. Daraufhin wird ein Funksignal an die mit dem Telefon verbundene Basisstation abgesetzt- und ein Anruf zur Notrufzentrale ausgelöst.

Wie läuft ein Hausnotruf ab?

Egal für welchen Hausnotruf-Anbieter man sich entscheidet, der Ablauf eines Hausnotrufs folgt immer dem gleichen Schema.

Zur Nutzung des Hausnotruf-Systems müssen die Senioren stets einen Notrufknopf bei sich tragen. Dieser ist üblicherweise in einem Armband oder einer Halskette integriert. Da das Gerät wasserdicht ist, kann es auch problemlos unter der Dusche oder in der Badewanne getragen werden.

Bei einem Notfall muss der Betroffene den Notrufknopf betätigen. Der im Notrufknopf verbaute Sender sendet ein Signal an die Basisstation, welche nun eine Verbindung zur Notrufzentrale aufbaut. Über die Freisprecheinrichtung der Basisstation ist die Kommunikation zwischen Senior und Zentrale sichergestellt. Durch ein sensibles Mikrofon werden auch leise Stimmen aus größerer Entfernung übertragen.

Die Notrufzentrale ist 24 Stunden am Tag besetzt und ist informiert über wichtige Gesundheitsinformationen des Betroffenen, wie zum Beispiel chronische Krankheiten oder regelmäßig einzunehmende Medikamente.

Nachdem die Notrufzentrale mit dem Betroffenen die Schwere des Notfalls abgeklärt hat, können nun Verwandte, Bekannte, Nachbarn und/oder ein Rettungsdienst informiert werden. Falls die Kommunikation mit dem Senior nicht möglich ist, weil dieser sich nicht meldet oder melden kann, wird ebenfalls die Hilfe eingeleitet.

Welche Hausnotruf Anbieter gibt es?

Eine Vielzahl an Hilfsorganisationen und privater Anbieter bieten in Deutschland einen Hausnotruf an. Wir listen hier einen Auszug der Anbieter auf. Für mehr Informationen klicken Sie einfach auf den Namen eines Anbieters und gelangen so direkt zu dessen Webseite.

Was sind die Kosten für ein Hausnotrufsystem?

Die Kosten für ein Senioren-Notrufsystem setzen sich in der Regel aus zwei Komponenten zusammen: einer einmaligen Anschlussgebühr sowie einer monatlichen Gebühr. Bei der monatlichen Gebühr bieten viele der Anbieter unterschiedliche Pakete an. Ein Basispaket zum Beispiel, welches die Grundfunktionalität sicherstellt, kostet meistens 25,50 €.

Neben der Grundausstattung gibt es weitere Pakete, die zusätzliche Dienstleistungen und Geräte beinhalten. Hierzu zählen zum Beispiel eine zusätzliche Schlüsselverwahrung oder ein Sturzsensor, der im Falle eines Falles automatisch den Notruf absetzen kann. Entsprechende Premiumfunktionen schlagen sich in einer höheren Monatsgebühr nieder, welche dann durchaus bis zu 80 Euro betragen kann. In einigen Fällen hängt die Monatsgebühr auch vom Wohnort ab.

Werden die Kosten für den Hausnotruf von der Pflegekasse übernommen?

Unter Umständen ist ein Hausnotruf im Rahmen der Pflegeversicherung völlig kostenfrei, da der Hausnotruf ein anerkanntes Hilfsmittel ist. Grundlage hierfür ist das SGB XI § 40 Absatz 1: Pflegehilfsmittel und wohnumfeldverbessernde Maßnahmen. Idealerweise informieren Sie sich vor der Auswahl eines Anbieters bei der zuständigen Pflegekasse, ob in Ihrem Fall, die Kosten übernommen werden und in welcher Höhe.