Knie-Reha Phase 2

Knie-Reha - Phase 2

Aller Anfang ist schwer - aber es geht aufwärts. In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie in der zweiten Phase Ihrer Rehazeit nach einer Knieverletzung beachten sollen und wie Sie Ihr Knie wieder voll belasten können.

Übergang zur Vollbelastung

Die meisten Patienten können bereits nach recht kurzer Zeit ihr Bein wieder voll belasten und kommen schon nach sehr kurzer Zeit ohne Gehstützen aus. Ziel dieser Phase ist aber nicht nur „das Weglassen“, sondern ein uneingeschränkter, freier, „nicht humpelnder“ Gang. Den haben Sie sich nämlich schnell angewöhnt und werden erst später merken, wie schwer Sie diesen unrunden Gang wieder los werden. Nutzen Sie also die nachfolgenden Tipps. Sie werden Ihnen helfen.

Die Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten ist das Thema in der zweiten Reha-Phase. Steigern Sie Ihr koordinatives Training kontinuierlich. Sie werden sich dadurch in Ihren Bewegungsabläufen zunehmend sicherer fühlen.

Geben sie sich 2-3 Tage Zeit, für den Übergang zur vollen Belastung und das Gehen ohne Gehstützen.

Zu Beginn sollten Sie nur kurze Wege (z.B. in der Wohnung) ohne Gehstützen und die längeren Strecken noch mit Gehstützen zurücklegen. Sobald Sie sich sicher fühlen, können Sie zunehmend auf diese verzichten.

Tipp für den Übergang:

Drehen Sie in dieser Übergangsphase die Gehstützen einfach um und setzen Sie sie wie Spazierstöcke ein. Das erhöht die Belastung, ohne gleich ganz auf eine Stütze zu verzichten. Das Gehen mit nur einer Gehstütze ist nicht zu empfehlen, da es den „humpelfreien“ Gang eher verzögert. Nutzen Sie also, bis Sie frei gehen können, beide Stützen.

Info:

Ein Trauma, aber auch die OP selbst, führt dazu, dass einige Rezeptoren in und um das Gelenk nicht mehr funktionieren bzw. ganz entfernt wurden. Dadurch wird das Zusammenspiel von Zentralnervensystem und Muskulatur gestört. Das Gleiche geschieht bei Immobilität. Je länger das Gelenk unbeweglich gehalten wird, desto größer ist die Störung.

Folge: Die Reaktionsbereitschaft der Muskeln lässt nach. Die Bewegungen, die Gleichgewichtsfähigkeit und die koordinativen Fähigkeiten des Körpers funktionieren nicht mehr so reibungslos wie gewohnt. Durch gezieltes koordinatives Training kann Ihr Körper lernen, diese Defizite auszugleichen. Die verbliebenen Rezeptoren übernehmen dabei zusätzliche Aufgaben. So kann die muskuläre Reaktionsbereitschaft wiederhergestellt werden.

Was sind Rezeptoren?

Rezeptoren sind spezielle Nervenzellen, die Reize aufnehmen und an das Zentralnervensystem weiterleiten. Jeder Rezeptor ist dabei für bestimmte Informationen zuständig. Die Summe dieser Informationen wird im Zentralnervensystem verarbeitet und dient als Grundlage für Reaktionen und Steuerungen in unserem Körper.

Grundsätze des koordinativen Trainings

  • Setzen Sie die Übungen zur Koordination immer an den Beginn Ihrer Trainingseinheit.
  • Üben Sie bewusst und mit voller Konzentration.
  • Beenden Sie die Übung, wenn Sie merken, dass Sie ermüden und sich nicht mehr voll konzentrieren können.
  • Beginnen Sie die Übungen langsam und führen Sie sie möglichst exakt aus.
  • Steigern Sie sich von einfachen zu schwierigeren Bewegungsanforderungen.
  • Gehen Sie erst zur nächsten Schwierigkeitsstufe über, wenn Sie das Einfache sicher beherrschen.

Hilfestellung:

In dieser frühen Phase können Sie Ihr operiertes Gelenk häufig schon voll belasten. Die meisten Patienten werden in der ersten Woche jedoch trotzdem mit Gehstützen laufen. Belasten Sie das operierte Bein schmerzabhängig.

Gehen mit Gehstützen

Gehen mit Krücken Gehen mit Krücken

1Setzen Sie das betroffene Bein und die Gehstütze der anderen Seite gleichzeitig etwa eine Schrittlänge nach vorn.

2. Verlagern Sie Ihr Gewicht nun nach vorne und belasten Sie Bein und Gehstütze gleichmäßig.

3. Verfahren Sie mit der anderen Seite ebenso, also immer diagonal abwechselnd linkes Bein + rechte Gehstütze bzw. rechtes Bein + linke Gehstütze.

 

Treppauf:

Halten Sie sich mit der Hand am Geländer fest, das gesunde Bein wird eine Stufe höher gesetzt, anschließend werden die Unterarmgehstützen und das betroffene Bein neben das bereits vorgestellte Bein gesetzt.

Treppab:

Sie halten sich ebenfalls am Geländer fest. Die Unterarmgehstütze des betroffenen Beines muss eine Stufe tiefer gesetzt werden, das betroffene Bein wird nachgestellt, dann erst wird das gesunde Bein auf die gleiche Stufe gesetzt.

Wie lange benötige ich die Gehstützen?

Die Gehstützen können weggelassen werden, sobald Sie einen normalen, nicht hinkenden Gang erreicht haben. Das Gehen mit nur einer Gehstütze ist zwar praktisch, verzögert aber den Übergang zum geraden „humpelfreien“ Gang. Also nutzen Sie besser noch einige Zeit länger zwei Gehstützen und sichern sich somit einen komplikationsarmen, schnellen Übergang zum freien aufrechten Gang.

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Welche Übungen kann ich im koordinativen Training machen?

Die Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten ist das Thema in der zweiten Reha-Phase. Koordination verbindet die konditionellen Fähigkeiten Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit erst zu harmonischen Gesamtbewegungen. Steigern Sie Ihr koordinatives Training also gezielt und kontinuierlich. Sie werden sich dadurch in Ihren Bewegungsabläufen zunehmend sicherer fühlen.

Trainingssteigerung beim koordinativen Training

Im koordinativen Training, insbesondere bei der Standstabilisation, sind vielfältige Übungsvariationen möglich. Jede Variation bedeutet eine Steigerung des Trainingseffekts. Beachten Sie dabei bitte folgende Grundsätze:

  • Üben Sie barfuß.
  • Steigern Sie das Training langsam, von einfachen zu schwierigen Bewegungsanforderungen.
  • Beginnen Sie z.B. mit beiden Beinen auf dem Boden, erhöhen dann die Belastung durch das Üben in Schrittstellung, später auf einem Bein und schließlich auf dem Kippbrett.
  • Üben Sie auf immer instabilerem Untergrund (anfangs fester Boden - dann Schaukelbrett horizontal - Kippbrett vorwärts/rückwärts - Kippbrett seitwärts - Kippbrett schräg - Kreisel)
  • Üben Sie zuerst in Schrittstellung, später mit beiden Beinen auf dem Brett. Fortgeschrittene können es auch einbeinig auf dem Kippbrett versuchen.

Übung mit CAMOped

Neben den mit Ihrem Operateur abstimmten Belastungen können die koordinativen Anforderungen erhöht werden: Wenn Sie Ihr Bein nach vorne bewegen, dann strecken Sie gleichzeitig auch Ihren Fuß nach vorne. Wenn Sie das Bein wieder anziehen und das Kniegelenk dabei beugen, ziehen Sie die Fußspitze ebenfalls zu sich heran. Versuchen Sie, diesen Bewegungsablauf gleichzeitig auch mit dem anderen Bein durchzuhalten. Bis daraus ein harmonischer Bewegungsablauf wird, kann es einige Zeit dauern. Doch mit etwas Übung wird Ihnen diese anspruchsvolle Aufgabe sicher gelingen.

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Beinachsentraining für einen stabileren Stand

Beinachsentraining mit Krücken   Beinachsentraining Beinachsentraining

Für diese Übung brauchen Sie zunächst ein Kippbrett mit der Kippachse rechts/links. Bei Bedarf benutzen Sie Ihre Gehstützen zur Stabilisierung. Für den Anfang können Sie die Kippbewegungen durch das Unterlegen einer Trainingsmatte oder eines Schaumstoffs etwas abmildern. Später können Sie dann die Kippachse auf vorwärts/ rückwärts ändern und in Schrittstellung trainieren, bzw. einbeinig.

Achtung: Machen Sie die Koordinationsübung immer zu Beginn der Trainingseinheit mit voller Konzentration. Kraft- und Ausdauerübungen immer erst danach.

Beinachsentraining für einen stabileren Stand

Übung Phase 2   Übung Phase 2

Am besten funktioniert diese Übung barfuß auf glattem Untergrund z. B. Parkett oder Linoleum. Verlagern Sie Ihr Gewicht so gut es geht auf den betroffenen Fuß. Der gesunde Fuß ist nur noch als leichte Stütze mit den Zehen am Boden. Spannen Sie die Fußmuskulatur an, so dass sich der Fuß aktiv "verkürzt". Dafür ziehen Sie die Großzehe in Richtung Ferse, aber ohne die Zehe dabei einzukrallen. Diese Bewegung und auch die Verkürzung des Fußes sind minimal, aber trotzdem deutlich spürbar. Die Übung ist am Anfang etwas schwierig zu erlernen, weil wir dafür kein Bewegungsprogramm gespeichert haben. Sie ist aber die Grundlage für viele Stabilisationsübungen. Versuchen Sie es!

Achtung: Achten Sie bei dieser Übung darauf, dass die Fußspitze, das leicht gebeugte Knie und die Hüfte eine Linie ergeben!

Variation mit dem Gymnastikball

Variation 1: Setzen Sie sich auf einen Gymnastikball, belasten Sie den betroffenen Fuß (vorne) und versuchen Sie ihn aktiv zu verkürzen.
Variation 2: Setzen Sie sich auf einen Gymnastikball und stellen Sie ein Kippbrett (Kippachse vorwärts/ rückwärts) unter Ihren Fuß. Versuchen Sie, das Brett in einer waagrechten Position zu stabilisieren. Halten Sie diese Position, während Sie die Übung „Kurzer Fuß“ auf dem Kippbrett machen.
Variation 3: Stellen Sie sich in Schrittstellung hin, bauen Sie die Spannung über Ihren Fuß auf und halten Sie die Fuß-Knie-Hüft-Achse. Versuchen Sie nun, nicht auf den Boden, sondern z.B. an die Decke zu schauen oder später sogar die Augen zu schließen.

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Stabilisation mit Zug von hinten

Befestigen Sie ein elastisches Trainingsband ungefähr in Kopfhöhe an einer geeigneten Stelle. Das geht z.B. gut an der Tür mit einem speziellen Anker.
Stellen Sie sich in Schrittstellung und ziehen Sie das Band mit beiden Händen von hinten nach vorne über Ihren Kopf. Die Bewegung wird nur mit den Armen und Schultern ausgeführt. Ihr Oberkörper bleibt aufrecht. Wenn Sie die Übung gut beherrschen, wechseln Sie in den einbeinigen Stand. Zur weiteren Steigerung können Sie später ein festeres Trainingsband benutzen, das sich schwerer ziehen lässt.

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Stabilisation mit Zug von vorn

Halten Sie die Arme seitlich gestreckt und leicht nach vorne. Ziehen Sie das elastische Trainingsband langsam nach hinten und führen Sie dann die Arme gleichmäßig wieder nach vorne. Achten Sie darauf: Die Knie sind leicht gebeugt, der Rücken gerade oder leicht im Hohlkreuz.

Die Regeln des koordinativen Trainings

Steigern sie die Übung nach den Regeln des koordinativen Trainings. Üben Sie zuerst beidbeinig am Boden, dann in Schrittstellung, später dann auf einem Bein, bis Sie schließlich auf einem Kippbrett üben.

Dehnung der Wadenmuskulatur

Sie stehen in Schrittstellung und stützen sich mit beiden Armen auf einen Gymnastikball. Mit dem hinteren Fuß stehen Sie zunächst auf den Zehenspitzen. Nun führen Sie langsam Ihre Ferse nach unten, so dass die Wadenmuskulatur gedehnt wird.

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Dehnung der Oberschenkelmuskulatur

Innenseite:

Legen Sie Ihr Bein seitlich ausgestreckt auf den Gymnastikball. Neigen Sie den Oberkörper zur Seite des ausgestreckten Beins. Mit dem Standbein gehen Sie leicht ins Knie, bis Sie eine Dehnung an der Oberschenkelinnenseite spüren.

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Rückseite:

Legen Sie Ihr Bein nach vorne ausgestreckt auf den Gymnastikball. Neigen Sie den Oberkörper so weit nach vorne, bis Sie eine Dehnung an der Oberschenkelrückseite spüren. Halten Sie den Rücken dabei leicht im Hohlkreuz.

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Krafttraining für mehr Stabilität

Krafttraining während der Reha-Phase dient dem Aufbau der Widerstandsfähigkeit der Muskulatur gegenüber Ermüdung, vor allem aber an die Fähigkeit, die Gelenke in der gesamten Bewegungskette (also z.B. dem gesamten Bein) adäquat zu stabilisieren. Bei erforderlicher Kraft geht es dabei nicht um „so viel wie möglich“, sondern um „so viel wie notwendig“. Der Schwerpunkt sollte also vor allem auf einer Kraftausdauerbelastung liegen, die mit möglichst exakten Bewegungsausführungen erreicht wird.

Kräftigungsübung mit dem Gymnastikball

Legen Sie sich in Rückenlage so vor eine Wand, dass der Gymnastikball zwischen Ihrem Fuß und der Wand Platz hat. Mit Ihrem Fuß drücken Sie den Ball leicht gegen die Wand, so wie in der Zeichnung abgebildet. Bewegen Sie nun das angewinkelte Bein auf und ab und rollen Sie den Ball an der Wand entlang. Trainieren Sie mit gleichbleibend kräftigem Druck auf den Ball. Wenn Sie die Übung beherrschen, können Sie den Druck noch weiter erhöhen. Das kann so weit gehen, dass Ihr Becken vom Boden abhebt, was zusätzlich Ihre Körperkoordination trainiert.

Kräftigungsübung Kräftigungsübung mit Gymnastikball

Übung zur Hüftstreckung und Kräftigung

Legen Sie sich auf eine Trainingsmatte, stützen Sie den Kopf auf. Das untere Bein liegt leicht angewinkelt am Boden. Am anderen Fuß befestigen Sie ein elastisches Trainingsband. Das Band können Sie an einem Tischfuß oder mit einem speziellen Anker am Türrahmen befestigen. Ziehen Sie das elastische Band mit dem gestreckten Bein nach oben und gleichzeitig leicht nach hinten. Die Fußspitze zeigt dabei nach vorne. Führen Sie dann das Bein wieder zurück, halten es aber über dem Boden. Wiederholen Sie die Übung einige Male. Mit der Zeit können Sie die Zahl der Wiederholungen dann steigern. Auch dem gesunden Bein werden ein paar Trainingseinheiten sicher nicht schaden.

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Übung zur Hüftstreckung und Kräftigung

Eine ähnliche Übung kennen Sie bereits aus Phase 1. Diese hier ist etwas anspruchsvoller, dient aber ebenfalls dazu, Verspannungen im Lenden-Becken-Hüft-Bereich zu lösen.
Winkeln Sie Ihr Bein nach oben an. Führen Sie es mit der gegenüberliegenden Hand langsam nach unten auf die Matte, so wie auf den Bildern gezeigt. Verharren Sie einige Sekunden in dieser Lage, bevor Sie die Übung wiederholen. Wichtig dabei ist, dass Schulter und Arm auf der Gegenseite am Boden liegen bleiben. Drehen Sie, wenn möglich, auch den Kopf in die Gegenrichtung.
So wird der gesamte Bereich von den Lenden bis zur Hüfte gedehnt. Um die Dehnung zu variieren, können Sie das Bein unterschiedlich stark anwinkeln. Machen Sie auch diese Übung beidseitig.

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Variation: Um die Dehnung zu variieren, können Sie das Bein unterschiedlich stark anwinkeln. Machen Sie auch diese Übung beidseitig.

Training auf dem Fahrradergometer

Sollten Sie ein Fahrradergometer besitzen, können sie es langsam in Ihr Training integrieren.

Beginnen Sie langsam und vorsichtig mit 15 Minuten Fahrradtraining. Falls Ihr Knie mit Schwellung oder gar Schmerzen reagiert, sollten Sie das Pensum reduzieren. Ansonsten steigern Sie die tägliche Trainingszeit schrittweise.

Bitte starten Sie erst mit dem Radtraining, wenn Sie Ihr Knie weiter als 100° beugen können!

Manche Reha-Abteilungen verfügen über Ergometer mit verkürzter Kurbel. Mit dieser speziellen Ausrüstung können Patienten sehr zeitig mit dem Radtraining beginnen.

Instabilitätsgefühl

Ein Trauma, aber auch die OP selbst, führt immer zu einer Störung der Informationen und Meldungen der verschiedenen Rezeptoren. Das Gleiche geschieht bei Immobilität. Je länger das Gelenk unbeweglich gehalten wird, desto größer ist die Störung. Es gibt Störmeldungen, veränderte Meldungen und es fehlen Informationen auch gänzlich, da Rezeptoren zerstört wurden.

Ein Gelenk kann nur optimal funktionieren, wenn auch die umgebende Muskulatur wieder korrekt angesteuert wird. Ist diese Information aus dem und um das Gelenk gestört, so verändert sich auch die teilhabende Muskulatur (und umgekehrt). Fehlen Reize der Bewegungsmelder (beispielsweise, wenn das vordere Kreuzband gerissen ist), so muss der Körper lernen, diese Lücke in der Information auszugleichen und über die verbleibenden Bewegungsmelder die richtige Reaktion anzustoßen. Das erfordert die Kopplung von bewusster Wahrnehmung mit gezielter Bewegung, genauso wie die Sensibilitätsschulung in der Bewegung. Dies können Sie wieder erlernen!

Rezeptoren sind spezielle Nervenzellen, die Reize aufnehmen und an das Zentralnervensystem weiterleiten. Jeder Rezeptor ist dabei für bestimmte Informationen zuständig. Einige melden mechanische Reize, wie Bewegung, Stellung oder Kräfte. Andere melden Schmerzen, Temperaturerhöhungen oder z. B. Entzündungsparameter. Die Summe dieser Informationen wird im Zentralnervensystem verarbeitet und dient als Grundlage für Reaktionen und Steuerungen.

Aktiv üben: Propriozeptive Defizite können nur durch aktives Zusammenspiel von Reizaufnahme, Reizverarbeitung und motorischer Reaktion abgebaut werden. Das erfordert immer die Bewegung selbst, eben aktives Üben!

Wie kann ich eine Überlastung des Knies verhindern?

Für die Dosierung des Trainings ist es vor allem wichtig, eine langsame kontinuierliche Steigerung der Belastungen mit ständiger Beobachtung der „Reaktionen“ des Körpers/Knie anzustreben. Schnelle Steigerungen zu Beginn der Behandlung führen ständig zur Gefahr von Überlastung mit erhöhter Entzündungsgefahr - und dann gefährden Sie das Gesamtergebnis. Also kontinuierlich langsam steigern: erst volle Beweglichkeit, dann belasten. Der Sieger wird am Ziel gekürt, nicht auf den ersten Metern…

Woran erkenne ich, dass ich mein Knie überbelastet habe?

  • Das Knie ist nicht nur leicht geschwollen, sondern auch noch gerötet und schmerzhaft.
  • Die Schwellung geht nach 3 Stunden, trotz Ruhe und Hochlagerung nicht zurück.
  • Die Beweglichkeit des Kniegelenks wird tendenziell schlechter/weniger statt besser.
 

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