PECH-Regel: So funktioniert die Erste Hilfe bei Sportverletzungen

Sportliche Aktivitäten sollten eigentlich dazu dienen, den Körper fit zu halten und die eigene Gesundheit zu stärken. Nicht allzu selten passiert dann aber genau das Gegenteil: beim Joggen umgeknickt, beim Fußballspielen das Knie verdreht oder beim Skifahren auf die Schulter gestürzt. Pech hat dann zur Prellung, Verstauchung oder Zerrung geführt. Und PECH kann bei diesen Verletzungen dazu beitragen, dass es Ihnen bald schon wieder besser geht. Wir verraten Ihnen hier, was dahintersteckt.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Die PECH-Regel ist eine Erinnerungshilfe für die Erstversorgung bei Sportverletzungen
  • Die Abkürzung PECH steht für: Pause, Eis, Compression und Hochlagerung
  • Das Befolgen der PECH-Regel kann den Heilungsverlauf positiv beeinflussen

Was ist die PECH-Regel?

Die PECH-Regel ist eine Erinnerungsstütze, wie Sie bei Sportverletzungen, insbesondere Gelenk- oder Muskelverletzungen, idealerweise Erste Hilfe leisten. PECH ist eine Abkürzung und steht für Pause, Eis, Compression und Hochlagerung. Bei einer Sportverletzung sollte die Erstversorgung in den vier Schritten erfolgen, die wir nun genauer unter die Lupe nehmen.

Pause

Nach Auftreten der Verletzung müssen Sie die sportliche Belastung sofort einstellen und das verletzte Körperteil ruhigstellen. Auf die Zähne beißen und „gegen den Schmerz“ einfach weitermachen ist hier die falsche Devise. Eine weitere Bewegung kann nämlich unter Umständen den Schaden an der verletzten Stelle vergrößern und den Heilungsprozess unnötig verzögern.

Eis

Sie sollten nun die Verletzung möglichst umgehend kühlen. Durch die Kälte verengen sich die Blutgefäße, so dass das Gewebe weniger stark durchblutet wird und sich Schäden weniger stark ausbreiten können. Neben der Schmerzlinderung erreichen Sie durch die Kühlung zudem, dass die Verletzung weniger stark anschwillt.

Beim Kühlen der Verletzung müssen Sie unbedingt beachten, dass die Eiswürfel, die Kühlkompresse oder ein anderes von Ihnen verwendete Kühlmittel nicht direkt mit der Haut in Kontakt kommen sollten. Sie können dies verhindern, indem Sie zum Beispiel den Eisbeutel in ein Geschirrtuch einwickeln. Nach maximal 20 Minuten beenden Sie das Kühlen und beginnen mit der nächsten Phase der PECH-Regel – der Compression.

Compression

Um ein weiteres Anschwellen der betroffenen Stelle zu verhindern, sollten Sie nach dem Kühlen einen Druckverband anlegen und damit für die nötige Kompression der Verletzung sorgen. Hier sollten Sie darauf achten, dass der Druckverband zwar eng, aber eben nicht zu fest angelegt ist. Andernfalls riskieren Sie, dass die Durchblutung gestört wird. Typische Anzeichen, dass der Verband zu eng angelegt ist, sind: Kribbeln oder Taubheitsgefühl. Sollten diese Symptome auftreten, muss der Druckverband unbedingt gelockert werden.

Hochlagerung

In der letzten Phase der PECH-Anwendung müssen Sie das verletzte Körperteil hochlagern. Durch das Hochlagern wird die Blutzufuhr verringert und Gewebeflüssigkeit wird aus der verletzten Körperregion abtransportiert.

Fazit

Sie wissen nun, wie Sie die PECH-Regel bei Sportverletzungen anwenden können, um einen positiven Heilungsverlauf zu begünstigen. Um abzuklären, ob die Verletzung harmlos ist und sich „von selbst erholt“ oder eine weitere ärztliche Behandlung notwendig ist, sollten Sie aber in jedem Fall einen Arzt konsultieren.