Radiologie einfach erklärt - Was ist ein MRT?

Radiologie einfach erklärt - Was ist ein MRT?


Die Kernspintomographie (kurz: MRT) ist ein modernes, strahlungsfreies bildgebendes Verfahren, das mithilfe starker Magnetfelder und Radiowellen detaillierte Schnittbilder des Körpers erstellt. Diese Methode ermöglicht eine präzise Untersuchung von Weichteilgeweben wie Gehirn, Muskeln, Organen und Gefäßen. Besonders häufig wird sie zur Diagnose neurologischer, muskuloskelettaler und kardiovaskulärer Erkrankungen sowie zur Tumorerkennung eingesetzt. Im Vergleich zu anderen Verfahren wie der Computertomografie (CT) ist die MRT schonender, da sie keine ionisierende Strahlung verwendet. Sie ist schmerzfrei und bietet hochauflösende Bilder, die eine genaue medizinische Beurteilung ermöglichen.

 

Das Wichtigste im Überblick

  • Funktionsweise: Die Kernspintomographie nutzt Magnetfelder und Radiowellen, um Wasserstoffkerne im Körper auszurichten und Signale zu erzeugen, die in hochauflösende Schnittbilder umgewandelt werden.
  • Anwendungsgebiete: Besonders geeignet für die Diagnose von neurologischen, muskuloskelettalen und kardiovaskulären Erkrankungen sowie zur Tumorerkennung; weniger geeignet für Knochenbrüche und Lungenkrebs.
  • Vergleich zu CT: Im Gegensatz zur CT ist die MRT strahlungsfrei und spezialisiert auf die Darstellung von Weichteilgeweben, während die CT für Knochen, Lungen und Notfalldiagnosen bevorzugt wird.
  • Vorbereitung: Metallhaltige Gegenstände müssen entfernt werden, und der Gesundheitszustand (z. B. Metallimplantate) wird vorab geprüft, um mögliche Störungen zu vermeiden. 

 

Inhaltsverzeichnis:

1. Kurz erklärt: Was ist ein MRT?

2. Was ist der Unterschied von CT und MRT?

3. Was sollte man vor einem MRT beachten?

4. Wie lange dauert ein MRT?

5. Welche Nebenwirkungen kann ein MRT haben?

 

Was ist ein MRT?

 

Die Kernspintomographie ist ein bildgebendes Verfahren, das detaillierte Schnittbilder des Körpers erstellt. Es arbeitet ohne Röntgenstrahlen, sondern nutzt starke Magnetfelder und Radiowellen. Dabei werden Wasserstoffkerne im Körper durch das Magnetfeld ausgerichtet und durch Radiowellen kurzzeitig gestört. Die dabei entstehenden Signale werden gemessen und in präzise Schwarz-Weiß-Bilder umgewandelt. Es eignet sich zur Erkennung neurologischer Erkrankungen wie Schlaganfällen, Tumoren und MS, muskuloskelettaler Erkrankungen wie Bänderrissen und Arthritis sowie zur Diagnose von Krebserkrankungen in Organen wie der Leber oder Prostata. Auch Herzkrankheiten wie Herzmuskelerkrankungen und Klappenfehler können durch MRT erkannt werden. Es ist jedoch weniger geeignet für die Darstellung von Knochenbrüchen und Lungenkrebs.

Das Verfahren ist schmerzfrei, schonend und liefert hochauflösende Bilder, die eine genaue medizinische Beurteilung ermöglichen.

 

 

Was ist der Unterschied von CT und MRT?

 

Die Computertomographie (CT) und die Kernspintomographie (MRT) sind beides bildgebende Verfahren, die detaillierte Einblicke in den menschlichen Körper ermöglichen, jedoch auf unterschiedlichen Technologien basieren und für verschiedene diagnostische Zwecke eingesetzt werden.

 

Unterschiede

  • CT: Nutzt Röntgenstrahlen und ist mit Strahlenbelastung verbunden. Es eignet sich besonders für die Darstellung von Knochen, Lungen und Notfalldiagnosen.
  • MRT: Arbeitet mit Magnetfeldern und Radiowellen, ist strahlungsfrei und liefert detaillierte Bilder von Weichteilgeweben wie Gehirn, Muskeln und Organen.

 

Funktionsweise

  • CT: Röntgenstrahlen durchdringen den Körper, und ein Computer erstellt daraus Schichtbilder.
  • MRT: Magnetfelder richten Wasserstoffatome im Körper aus, Radiowellen verändern deren Ausrichtung, und die entstehenden Signale werden in Bilder umgewandelt.

 

Anwendungsgebiete

  • CT: Schnell bei Notfällen wie Kopfverletzungen oder Lungenembolien, ideal für Knochen- und Gefäßstrukturen.
  • MRT: Besonders geeignet für die Untersuchung von Gehirn, Rückenmark, Muskeln und Bändern sowie für die Tumordiagnostik.

 

Die Wahl hängt von der medizinischen Fragestellung ab, wobei CTs oft bei akuten Situationen und MRTs bei detaillierten Weichteilanalysen bevorzugt werden.

 

 

   Was sollte man vor einem MRT beachten?

 

Vor einer MRT-Untersuchung sollten Patientinnen und Patienten einige wichtige Punkte beachten:

 

1. Metallfreie Kleidung und Gegenstände: Alle metallhaltigen Objekte wie Schmuck, Uhren, Piercings, Zahnspangen, herausnehmbarer Zahnersatz und Brillen müssen abgelegt werden. Auch Make-up sollte vermieden werden, da einige Produkte eisenhaltige Pigmente enthalten können, die die Untersuchung stören.

 

2. Gesundheitszustand angeben: Während des Aufklärungsgesprächs fragt der Arzt nach Ihrem Gesundheitszustand und erkundigt sich, ob Sie Metallteile im Körper haben, wie z.B. künstliche Gelenke, Herzschrittmacher, chirurgische Klammern, Gefäßprothesen oder feste Zahnprothesen. Diese können die Untersuchung beeinträchtigen, da das Magnetfeld die Bildqualität beeinflussen könnte.

 

3. Vorbereitung und Aufklärungsbogen: Vor der Untersuchung erhalten Sie einen Aufklärungsbogen, der alle wichtigen Informationen zum Ablauf, zur Vorbereitung und zum Verhalten nach der Untersuchung enthält. Sollte es Bedenken hinsichtlich der Metallteile im Körper geben, bespricht der Arzt mit Ihnen, ob eine MRT möglich ist oder ob alternative Untersuchungsmethoden in Frage kommen.

 

Indem Sie diese Schritte beachten und Ihren Arzt über alle relevanten Informationen informieren, tragen Sie zu einer sicheren und effektiven MRT-Untersuchung bei.

 

Wie lange dauert ein MRT?

 

Die Dauer einer MRT-Untersuchung variiert je nach Körperbereich und Art der Untersuchung. In der Regel dauert sie zwischen 15 und 60 Minuten. Zum Beispiel dauert eine Untersuchung des Kopfes etwa 20–40 Minuten, während eine Untersuchung des Knies etwa 15–20 Minuten in Anspruch nimmt. Komplexere Untersuchungen wie ein MRT des Herzens oder des gesamten Körpers können bis zu 60 bis 90 Minuten dauern. Wenn ein Kontrastmittel verwendet wird, kann sich die Dauer um etwa 5–10 Minuten verlängern. Die genaue Zeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, weshalb es hilfreich ist, sich vorab beim Arzt oder medizinischen Personal zu erkundigen.

 

Welche Nebenwirkungen kann ein MRT haben?

 

Die Kernspintomographie ist eine sichere, strahlungsfreie Untersuchungsmethode mit geringen Risiken. Nebenwirkungen sind selten und umfassen mögliche Hautreizungen bei metallhaltigen Farbstoffen (z. B. in Tätowierungen), allergische Reaktionen auf Kontrastmittel oder Unwohlsein durch enge Räume (Klaustrophobie). Kontrastmittel sind in der Regel gut verträglich, können jedoch bei wenigen Personen Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen.

Während der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Trimester, wird eine Kernspintomographie nur bei dringendem Bedarf durchgeführt, und Kontrastmittel sollten während der gesamten Schwangerschaft vermieden werden.

Mögliche Risiken bestehen bei Metallimplantaten, die vorab auf MRT-Tauglichkeit geprüft werden müssen, sowie in seltenen Fällen durch Wärmeentwicklung oder psychologische Belastung. Insgesamt ist die MRT im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren wie CT oder Röntgen risikoärmer und gut verträglich.