Die Untersuchung im Schlaflabor – das sollten Sie wissen

Nicht jedem Menschen fällt es leicht, abends schnell einzuschlafen und nach einer erholsamen Nacht am folgenden Morgen ausgeruht aufzuwachen. Stattdessen macht sich oftmals Schlaflosigkeit breit, welche die Betroffenen verzweifeln lässt. Eine der häufigsten Ursachen für Schlafstörungen ist Stress. Doch wenn Schlafstörungen anhalten und bisherige ärztliche Untersuchungen ohne Ergebnis geblieben sind, kann die Untersuchung in einem Schlaflabor sinnvoll sein.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Bei lang anhaltenden Schlafstörungen kann eine ausführlich Untersuchung im Schlaflabor sinnvoll sein
  • Zur Vorbereitung auf die Untersuchung sollten Sie auf koffeeinhaltige Getränke ab dem frühen Nachmittag verzichten
  • Während der Untersuchung werden verschiedene Körperfunktionen überwacht und Messwerte protokolliert

Wann kann eine Untersuchung im Schlaflabor sinnvoll sein?

Eine ausführliche Untersuchung im Schlaflabor kann sinnvoll sein, wenn eine vorliegende Schlafstörung länger anhaltend ist und der Grund hierfür nicht durch Diagnose einer körperlichen oder seelischen Erkrankung geklärt werden konnte. Insbesondere bei Verdacht auf das Restless-Legs-oder Schlafapnoe-Syndrom kann eine Nacht im Schlaflabor angezeigt sein. Grundsätzlich ist dies mit dem Arzt abzusprechen.

Wie läuft die Nacht im Schlaflabor ab?

Für die Untersuchung in einem Schlaflabor finden Sie sich typischerweise am späten Nachmittag oder frühem Abend im Schlaflabor ein. Sie werden dort in Empfang genommen und es wird Ihnen der Schlafraum mit seinen technischen Geräten und der Ablauf der Untersuchung erklärt.

Falls Sie etwas nicht verstanden haben, können Sie die Gelegenheit nutzen und Fragen stellen. Wenn es noch nicht geklärt wurde, fragen Sie, wann Sie sich schlafen legen sollen und wie lange die Untersuchung dauern wird.

Wie gewohnt, bereiten Sie sich dann aufs Schlafengehen vor und legen sich ins Bett. Dort wird Sie das Personal mit diversen Messgeräten verbinden.

Wie bereite ich mich auf die Untersuchung vor?

Wenn bei Ihnen am Abend eine Untersuchung im Schlaflabor anliegt, sollten Sie ab 14.00 Uhr keine Getränke mehr zu sich nehmen, die Koffein enthalten. Hierzu zählen neben Kaffee auch Cola oder Tee. Die anregende Wirkung des Koffeins könnte dazu führen, dass Sie am Abend nicht richtig einschlafen können.

Was wird im Schlaflabor gemessen?

Während der Untersuchung im Schlaflabor werden diverse Körperfunktionen überwacht und eine Vielzahl an Messwerten protokolliert. Hierzu gehören zum Beispiel:

    • Mittels EEG wird die Hirnaktivität während des Schlafes aufgezeichnet, um einen Überblick zu erhalten, in welchen Schlafphasen sich der oder die Patientin befindet
    • Registrierung von Augenbewegungen, die zusätzlich zum EEG, Informationen über Traum- und Schlafphasen geben
    • Mit Hilfe des EKG wird die Herzaktivität, also Herzfrequenz und Herzrhythmus, während des Schlafes aufgezeichnet
    • Der Blutsauerstoff wird am Ohrläppchen oder dem Pulsoximeter ermittelt
    • Überwachung der Atmung, um etwaige Atemaussetzer zu diagnostizieren
    • Beinbewegungen und Körperlage zur Untersuchung hinsichtlich eines möglichen Restless-Legs-Syndroms
Wofür stehen eigentlich die Abkürzungen?
EEG = Elektroenzephalogramm
EKG = Elektrokardiogramm

Wie finde ich ein Schlaflabor in meiner Nähe?

Es gibt in Deutschland mittlerweile eine Vielzahl an Schlaflaboren – sicherlich auch eines in ihrer Nähe. Auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin finden Sie eine umfangreiche Adressliste mit praktischer Suchfunktion.