UV-Strahlen: Wie wirken sie auf meiner Haut?

UV-Strahlen: Wie wirken UV-Strahlen auf unserer Haut?

Die Macht der Sonne: Wie UV-Strahlen unsere Haut beeinflussen und was du darüber wissen musst. In diesem Blogbeitrag erfährst du, welche Auswirkungen ultraviolette Strahlung auf unsere Haut hat, welche gesundheitlichen Risiken sie birgt und wie du dich effektiv davor schützen kannst.

Das Wichtigste im Überblick

  • UV-Strahlen sind eine Form von elektromagnetischer Strahlung, die von der Sonne ausgestrahlt wird und außerhalb des sichtbaren Lichtspektrums liegt
  • UV-Strahlung kann die Haut schädigen, indem sie Sonnenbrände, vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs verursacht
  • Schutz vor UV-Strahlen kann durch das Meiden direkter Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit, das Tragen von schützender Kleidung, Sonnenbrille und Hut, die Nutzung von Sonnenschirmen und das Auftragen von Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor erfolgen
  • Der UV-Index ist ein international standardisiertes Maß zur Angabe der Intensität der sonnenbrandwirksamen ultravioletten Strahlung

Inhaltsverzeichnis:

1.      Was sind UV-Strahlen?

2.      Wie wirkt sich UV-Strahlung auf die Haut aus und warum sollten wir uns davor schützen?

3.      Wie kann man sich von UV-Strahlen schützen?

4.      Was ist der UV-Index?

 

Was sind UV-Strahlen?


Die ultraviolette (UV-) Strahlung erstreckt sich über den Wellenlängenbereich von 100 bis 400 Nanometern (nm) und stellt den energiereichsten Teil der optischen Strahlung dar. Diese Strahlung ist für das menschliche Auge unsichtbar und kann auch nicht mit anderen Sinnesorganen wahrgenommen werden. Aufgrund ihrer unterschiedlichen physikalischen und biologischen Eigenschaften wird die UV-Strahlung in drei Kategorien unterteilt: 

• UV-A-Strahlung (Wellenlänge 400 - 315 nm), 

• UV-B-Strahlung (Wellenlänge 315 - 280 nm) und 

• UV-C-Strahlung (Wellenlänge 280 - 100 nm).

Während die Erdatmosphäre UV-C-Strahlen vollständig abfängt, dringen UV-A- und UV-B-Strahlen durch und können unsere Haut beeinflussen. UV-A-Strahlung liegt direkt neben dem sichtbaren Lichtspektrum, während UV-C-Strahlung an den Bereich der ionisierenden Strahlung angrenzt. Kürzere Wellenlängen bedeuten energiereichere und schädlichere Strahlung. Die UV-Strahlung der Sonne, auch "natürliche" oder "solare" UV-Strahlung genannt, erreicht die Erdoberfläche je nach Wellenlänge unterschiedlich tief.

 

Wie wirkt sich UV-Strahlung auf die Haut aus und warum sollten wir uns davor schützen?

 

UV-Strahlung ist krebserregend und verursacht sofortige sowie langfristige Schäden an Haut und Augen. Daher wird die Intensität der UV-Strahlung weltweit kontinuierlich überwacht und als UV-Index veröffentlicht. Die individuelle UV-Strahlenbelastung und das damit verbundene Gesundheitsrisiko hängen maßgeblich vom eigenen Verhalten ab. Jeder kann sich durch entsprechendes Verhalten im Freien und besonders im Urlaub vor UV-Strahlung schützen.

UV-A-Strahlen dringen tief in die Haut ein und verursachen langfristige Schäden wie Hautalterung und ein erhöhtes Risiko für Melanome. Im Gegensatz dazu sind UV-B-Strahlen energiereicher und führen zu kurzfristigen Schäden wie Sonnenbrand sowie zur Bräunung der Haut. UV-B-Strahlen erreichen nur die Oberhaut, tragen aber zur Verdickung der Hornhaut bei, was die Haut vor der Sonne schützt. Sie fördern auch die Vitamin-D-Synthese und den Neuaufbau von Pigmenten, was die Haut bräunt. Allerdings kann übermäßige UV-B-Strahlung gefährliche Folgen haben, da sie Sonnenbrände verursacht und in den Zellen der Oberhaut krebserregend sein kann.

Langfristig führt häufige UV-Belastung zu vorzeitiger Hautalterung, wobei die Haut ihre Elastizität verliert, Falten bildet und das Bindegewebe geschädigt wird. Die gefährlichste Folge der UV-Strahlung ist Hautkrebs. Es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen UV-Belastung und der Häufigkeit von Basaliomen und Spinaliomen. Obwohl die Sterblichkeit gering ist, kann die Behandlung dieser Karzinome, die häufig im Gesicht, auf der Kopfhaut und an den Unterarmen auftreten, kosmetisch problematisch sein.

Mäßige UV-Strahlung hat auch positive Wirkungen auf den Menschen, insbesondere durch die Förderung der Vitamin-D3-Bildung im Körper, wofür bereits mildes Sonnenlicht für weniger als eine Stunde täglich ausreicht.

 

Wie kann man sich von UV-Strahlen schützen?

Um sich wirksam vor der Sonne zu schützen, sollte man übermäßige UV-A- und UV-B-Strahlung vermeiden. Die Sonneneinstrahlung ist im Sommer zwischen 11 und 15 Uhr am intensivsten. Wer die UV-Belastung minimieren möchte, kann folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Direkte Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit im Sommer vermeiden
  • Vor allem mittags Schattenplätze aufsuchen
  • Aktivitäten im Freien auf die Morgen- oder Abendstunden verlegen
  • Mit Sonnenschirm, Hut und schützender Kleidung vorsorgen
  • Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz tragen
  • Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und UV-A-/UV-B-Schutz nutzen
  • Auf die Nutzung von Solarien und UV-Lampen verzichten

Schatten bietet den besten Sonnenschutz und kann die UV-Strahlung um 50 bis 95 % reduzieren. Allerdings ist nicht jeder Schatten gleich effektiv. Dichtes Blattwerk von Bäumen oder Sträuchern bietet besseren Schutz als viele Strandschirme.

Kleidung schützt gut vor UV-Strahlung, wenn sie dunkel, fest gewebt oder dicht und ungebleicht ist. Materialien wie Polyester, Jeans und Wolle blockieren mehr UV-Licht als dünne Baumwollstoffe, Leinen, Seide oder Viskose.

Sonnencreme oder -spray können Sonnenbrand verhindern, wenn sie korrekt angewendet werden und ihre Wirkungsdauer beachtet wird. Dies ist wichtig, da Sonnenbrand schmerzhaft ist, die Haut schädigt und das Hautkrebsrisiko erhöht.

 

Was ist der UV-Index?

Der UV-Index misst die Intensität der ultravioletten (UV-) Strahlung, die Sonnenbrand verursachen kann. Er ist ein international standardisiertes Maß für die sonnenbrandwirksame solare Bestrahlungsstärke und wird nach einer empirisch bestimmten spektralen Wirkfunktion gewichtet. Oft wird der UV-Index als Richtwert für die stärkste solare Strahlung um die Mittagszeit genutzt, um passende Kleidung zu wählen. Er gibt den erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Bestrahlungsstärke am Boden an.

Ähnlich wie die Richterskala für Erdbeben ist der UV-Index eine nach oben offene Skala, die die UV-Bestrahlungsstärke angibt. Ein höherer UV-Index bedeutet eine stärkere UV-Bestrahlung und ein schnelleres Auftreten von Sonnenbrand bei ungeschützter Haut. Der von der WHO definierte UV-Index ist weltweit einheitlich.

Der UV-Index wird hauptsächlich vom Sonnenstand beeinflusst und variiert daher stark mit der Jahreszeit, der Tageszeit und der geografischen Breite. Auch die Gesamtozonkonzentration in der Atmosphäre, die Bewölkung und die Höhenlage eines Ortes sind wichtige Faktoren. Leichte Bewölkung hat nur geringen Einfluss auf den UV-Index, während besondere Bewölkungssituationen durch zusätzliche Streustrahlung den UV-Index gegenüber klarem Himmel kurzfristig erhöhen können.